Kaufladen Klüngel

Gemeinschaft statt Kundschaft

Die Herausforderungen

Der Kaufladen bietet unverpackte Lebens- und Reinigungsmittel, Drogerie- und Haushaltswaren. Im Kaufladen Café gibt es hausgemachte, pflanzliche Leckereien. Der Kaufladen sollte vor fast 5 Jahren unser Beitrag zur Veränderung sein, die es so dringend braucht. Wir wollten unsere Stadt, unser Einkaufsverhalten und die Art des Wirtschaftens ändern. Die Verantwortung für die Betriebskosten trugen wir lange allein. Wir teilen diese Verantwortung seit 2023.

Rein ins gemeinschaftsbasierte Wirtschaften

Gemeinschaftsbasiertes Wirtschaften bedeutet, dass wir die Betriebskosten für den Kaufladen als Gemeinschaft tragen. Du übernimmst einen kleinen Anteil davon und ermöglichst, dass wir den vielleicht coolsten Unverpacktladen überhaupt betreiben können. Unser Laden wird dadurch unabhängiger von marktwirtschaftlichen Strukturen und konjunkturellen Schwankungen. Wir können freier Handeln – für uns als Unternehmerinnen heißt das, dass unsere sozialen und finanziellen Bedürfnisse gesichert sind. Feste Einnahmen ermöglichen uns einen stabilen Einkauf, sichern Tiefs ab und geben uns Spielräume bei der Sortimentsplanung. Zum gemeinschaftsbasierten Wirtschaften gehört Transparenz – wir machen unsere Betriebskosten sind transparent für unsere Mitglieder. Dazu gehören Miete, Nebenkosten, Löhne, Beratungskosten und auch Investitionen. Im Lebensmitteleinzelhandel finanzieren wir damit auch unseren Wareneinkauf vor.

Unsere letzte Beitragsrunde 2023

Der Kaufladen Klüngel

Aus Kund*innen wurden Mitglieder: Unsere Stammkundschaft übernimmt Verantwortung für den Kaufladen. Vielen ist nicht bewusst, wie wichtig jeder Einkauf für uns ist. Oft bleibt die Verantwortung für Lieblingsorte diffus. In einem gemeinschaftsbasierten Modell machen wir sie transparent und explizit. Euer Einkauf bei uns ist nicht mehr nur ein Einkauf – sondern euer Anteil am Erfolg des Kaufladens und Teil eurer Verantwortung für die Transformation, die unsere Welt braucht. Das klingt groß, die Lösung für jedes große Problem besteht aber aus sehr vielen Puzzleteilen.

Wie geht das ganz praktisch?

Der Kaufladen wird seit 2023 rund zur Hälfte von seinen Mitgliedern getragen. Unseren Bedarf haben wir wir in Anteile geteilt. Die Mitglieder erhalten ein Einkaufsguthaben, um im Kaufladen ihre Bedarfe zu decken. Diese Anteile werden jährlich in einer Finanzierungsrunde sozial gerecht vergeben. Das heißt: Für die Gutscheine zahlen nicht alle den gleichen Preis – Menschen mit größerem finanziellen Spielraum leisten ihren fairen Anteil. Wer einen regelmäßigen Anreiz zum Einkauf bei uns braucht, bekommt ihn. Der Laden bleibt für alle geöffnet. Die Umsätze der Nicht-Mitglieder geben uns Spielraum für Investitionen, unsere Altersvorsorge anzugehen und die Freiheit, nicht sofort unsere gesamten Kosten über die Gemeinschaft zu tragen.

Die Gemeinschaft ermöglicht mehr Menschen einen sozial und ökologisch nachhaltigen Konsum. Wir lösen uns damit von einer zentralen Idee im Lebensmitteleinzelhandel: Profite zu maximieren. Verstecken unsere Kolleg*innen die profitablen Produkte in kleinen Tütchen zwischen all den anderen Produkten, steht bei uns eine nachhaltige Ernährung als zentrales und universelles Bedürfnis im Vordergrund. Wir möchten den Lebensmitteleinzelhandel verändern und transparent gestalten.

Unsere Idee haben wir bei einem inSPEYERed-Forum am 4. Oktober 2022 zum ersten Mal geteilt. Mehr über die Idee des gemeinschaftsbasierten Wirtschaftens und die damit verbundenen Herausforderungen könnt ihr hier noch einmal ansehen.

Willst du dabei sein?

Einstiegen geht jederzeit. Melde dich bei uns, wenn du dabei sein möchtest.

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